Deutscher Bürgerpreis: Auszeichnung für „Passau räumt auf“
Nach Auftritten im Musikantenstadl und zahlreichen Interviews, sind die Hochwasserhelfer seit ihrer Gründung im Juni selbst den Bürgern in anderen Bundesländern wie etwa NRW ein bekannter Begriff. Jetzt gibt es die erste offizielle Auszeichnung. Wie die Initiative „für mich. für uns. für alle“ am Montag mitteilte, sollen die Organisatoren von „Passau räumt auf“ für ihren Einsatz während und nach der Flutkatastrophe in der Sonderkategorie „Hochwasser-Helfer“ des Deutschen Bürgerpreises ausgezeichnet werden.
„Die Jury war tief beeindruckt von der Vielfalt der Unterstützung, dem selbstlosen Einsatz der Helfer und den bewegenden Geschichten. Dieses große Engagement möchten wir mit der Auswahl der Preisträger stellvertretend für alle Freiwilligen öffentlich würdigen.“ erklärte Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes als Vertreter der ehrenamtlichen Initiative, die sich aus Bundestagsabgeordneten, Sparkassen und Gemeinden in ganz Deutschland zusammensetzt.
Engagement zeigten die Verantwortlichen von „Passau räumt auf“ mehr als genug. Oft bis spät in die Nacht hinein koordinierten die Studenten Manuel Grabowski (27), Karoline Oberländer (23), Lisa Wagner (22) und Uni-Mitarbeiterin Dorothea Will (29) über soziale Netzwerke und einen eigens angelegten E-Mail Verteiler bis zu 5.000 freiwillige Helfer aus Passau und Umgebung. Besonders zu Anfang war dabei auch einiges an Kreativität bei der Bereitstellung unkonventioneller Hilfsmittel gefragt. Denn viele der freiwilligen Helfer verfügten zwar über jede Menge Willen zu helfen, nicht aber über die entsprechenden Ausrüstung. Neben der Koordinierung der Aufräumarbeiten mobilisierte „Passau räumt auf“ auch Sponsoren, die kostenlose Hilfsmittel und Güter für Helfer und Betroffene zur Verfügung stellten und galt vor allem unter Studierenden während der ersten Woche nach der Flut als eine der zuverlässigsten Informationsquellen über die aktuelle Lage in der Stadt.
Die große Aufmerksamkeit, die „Passau räumt auf“ zuteil geworden ist, erklärt sich Initiatorin Karoline Oberländer vor allem damit, dass ihre Initiative bundesweit zu einer der ersten Helferbewegungen nach der Flut gehörte. Etwas überrascht über die Wirkung, die ihr Projekt entfaltet hat , scheint Oberländer trotzdem: „Dass unser Engagement so eine Resonanz findet, war nicht absehbar“, sagte sie gestern im Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse“.
Mehr als 140 Bürger und Bürgerinnen waren für den diesjährigen Deutschen Bürgerpreis nominiert worden. Insgesamt stimmten 12.500 Onlinenutzer auf der Webseite des Deutschen Bürgerpreises für ihre Favoriten. Aus den Top-Ten hat die Jury anschließend die Preisträger ausgewählt, unter ihnen „Passau räumt auf“. Zusammen mit zwei weiteren Gewinnern dürfen die Passauer Hochwasser-Helfer am 2. Dezember 2013 im ZDF Zollernhof in Berlin offiziell ihren Preis entgegen nehmen.
Weitere Informationen:
- Ausführlicher Bericht über „Passau räumt auf“ im Campus Blog
- Internetseite des Deutschen Bürgerpreises
- Gekürzte Version des PNP Beitrags zur Nominierung
Kategorie(n): Fachschaften, Hochwasser, Studium, Unkategorisiert
Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.
Ein Kommentar
Auch der Bayerische Rundfunk berichtet: http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/buergerpreis-passau-raeumt-auf-100.html